Hallo,
ich hab gerade meinen NIBObee zusammengebaut und die Testreihe durchgemacht: Alle Test hat er einwandfrei bestanden, bis auf den letzten . Wenn man den JP7 draufsteckt und den NIBObee wieder anschaltet, fängt es an komisch zu riechen, ausserdem hat es bald darauf ein bisschen Rauch gegeben. Natürlich hab ich ihn dann sofort abgestellt und die Lötstellen in dem Bereich, in dem es geraucht hat, untersucht, aber ich hab nichts Auffälliges gefunden. Es hat in der Nähe des JP7 und des R9-Wiederstandes die Rauchentwicklung gegeben. Der R9 ist der grüne der als "Änderung zur Bauanleitung" dabei war. Hat jemand ein Ahnung an was das liegen kann bzw. was ich jetzt machen soll?
Gruss und schonmal "Danke" NIBObeeAnfänger

Hallo NibobeeAnfänger,

ich hoffe, Du kennst Dich mit Elektronik ein wenig aus und hast auch ein Multimeter zur Hand.

Schau Dir mal erst einmal den Schaltplan der Biene an, Blatt 2/3 zeigt Dir die Beschaltung der Motorbrücken. Hier irgendwo liegt wohl ein Kurzschluss vor.
Mit JP7 kannst Du die Versorgungsspannung der Motorbrücken an-/abschalten.
R9 ist ein Schutzwiderstand, der bei einem Kurzschuß einer oder der Motorbrücken vor größeren Platinenschäden retten soll.
Du musst nun ersteinmal den richtigen Einbau folgender Bauteile prüfen:
D1 - D8: Sind die Dioden richtig herum eingelötet?
T1 - T8: Die Transistoren richtig herum eingelötet? Die Transistortypen nicht vertauscht?
IC3 richtig herum in den Sockel gesteckt?
Im Bereich der auf Schaltplan Blatt 2/3 dargestellten Bauteilen alle Lötstellen prüfen, ob ein Lötfähnchen einen Kurzschluss verursacht! Mit einer starken Lupe und gutem Licht sieht man mehr!

Melde mal das Ergebniss, dann schauen wir weiter.

Danke für die schnelle Antwort! Der Kurzschluss war auf der Motorenbrücke (bei den Dioden), verursacht durch unschöne Lötstellen. Ich konnte zwar dieses Problem beseitigen, aber jetzt wollen sich die Räder nicht richtig drehen. Das rechte Rad dreht sich Rückwärts, wenn man es an Anfang leicht anstösst. Biegt man den Fühler nach vorne, stoppt die Rückwährtsdrehung zwar, das Rad dreht sich aber nicht nach vorne (auch bei einem leichten anstossen fängt es nicht an sich zu drehen). Das linke Rad bewegt sich gar nicht. Es lässt sich auch von Hand viel schlechter drehen als das rechte. Bei der Suche nach dem Rädchen, das blockiert, bin ich zu dem Schluss gekommen, dass es sich um das Rädchen, das am Motor befestigt ist, handeln könnte. Man sieht eine Bewegung bis zu dem Rädchen, da hört sie dann jedoch auf. Ist das Problem bekannt bzw. hat jemand eine Lösung? Könnte es (zumindest links) am Motor liegen?
Gruss NibobeeAnfänger

Hallo NibobeeAnfänger,

na prima, dass Du den Fehler so schnell gefunden hast.

Durch den Kurzschluß können natürlich die Transistoren Schaden genommen haben.
Wenn es schon stark nach heißer Elektronik gerochen hat und auch schon kleine Rauchzeichen aufgestiegen sind, dann solltest Du die Transistoren und den Schutzwiderstand durch neue Bauteile ersetzen.

Die Transistoren und der Widerstand kosten nur wenige Cent, deshalb tausche einfach alle zusammen aus. Die Typen kannst Du aus der Stückliste lesen und eigentlich in jedem Elektronikladen kaufen können.

Nach dem Austausch sollte dann elektrisch die Funktion gegeben sein.


Mit den Getrieben ist das immer eine kleine Bastelei.
Ich gehe davon aus, dass die Getriebekästen ordentlich zusammen gesteckt und ausgerichtet worden sind, bevor sie verlötet wurden.
Die Zahräder dürfen auch nicht an den Getriebewänden oder an den Bauteilen schleifen.

Repariere aber erst einmal die Elektronik und schau dann, wie sich die Räder drehen. Die Getriegeübersetzung rückwärts zu bewegen (also am Rad drehen, damit sich der Motor dreht) kann immer etwas stocken, das ist normal.


Melde mal das Ergebniss, dann schauen wir weiter.

Die PNP-Bipolar-Transistoren und NPN-Bipolar-Transistoren ersetzen? Weil die Phototransistoren zu ersetzten mach wenig Sinn, oder? Und an was kann das liegen, dass sich nicht beide Räder gleichgut drehen lassen? (Ich glaube nicht, dass die Räder an was schleifen, da ich das eigentlich doch hören müsste? Allerdings hab ich festgestellt, dass das Rad, welches sich gut drehen lässt, mehr spiel hat, als das Andere.)
Nochmals danke für die schnelle Antwort ist wirklich ein super Forum und gruss NibobeeAnfänger

Hallo NibobeeAnfänger,

austauschen musst Du nur die Transistoren, die in den Motorbrücken vorhanden sind, also T2 - T9
T2, T3, T6, T7 = BC327-40
T4, T5, T8, T9 = BC337-40
(Sorry, in meiner ersten Antwort habe ich fälschlicher Weise T1 - T8 genannt. )

R9 hat bei meiner Biene noch den Wert 3,3 Ohm (ich habe noch eine frühe Biene), in einer späteren Brut ist der Wert glaube ich auf 1,2 Ohm geänder worden. Nimm den Wert der in Deiner Anleitung beschrieben ist.


Bei meiner Biene haben alle Achsen immer ca. 1mm Spiel.
Die Zahnräder bleiben dabei immer sauber im Eingriff.
Für etwas leichteren Lauf habe ich die Achslöcher in den Platinen mit einem kleinen Tropfen Silikonöl benetzt.
Achtung: So wenig wie möglich Öl einsetzen, ich habe dazu eine kleinste Menge Öl mit einer Zahnstocherspitze aufgenommen und verteilt. (Kein Öl benutzen, welches Kunststoffe angreift!!!)
In die jeweils innen liegenden Getriebewände sind je ein Kondensator und ein Widerstand eingebaut. Der kleine Kondensator muss bündig eingebaut sein, damit das gelochte Zählzahnrad ausreichend Spiel hat. Eventuell den Kondensator etwas umbiegen, zur Not ganz entfernen und von aussen auf die Lötpunkte löten.
Die Getriebekästen müssen natürlich sauber rechtwinklig zusammengebaut sein!!!

Noch zwei kleine Tips:
1.) Hast Du die beiden Abstandhülsen an die richtigen Stellen gebaut, also zwischen Zählzahnrad und inner Getriebewand?
2.) Wenn die Zahnräder immer wieder an gleichen Stellen oder bei gleichen Drehwinkeln haken, dann kann es auch sein, dass ein Zahnrad gerissen ist. Die Zahnräder sind auf die Wellen gepresst, damit sie nicht durchrutschen. Ein Riss ist ohne starke Lupe nur schwer zu erkennen.