Hallo Robot99,
welcher Roboter-Bausatz für Dich die bessere Wahl ist, die Frage musst Du für Dich selbst lösen.
Bei beiden Robotern wäre es gut, wenn Du schon etwas Erfahrung mit Lötarbeiten gemacht hast, oder Dir erfahrene Löthilfe zur Seite steht.
Der NiboBee wird komplett mit bedrahteten Bauteilen aufgebaut, hier hast Du dann auch die Möglichkeit, selbst Bauteile austauschen zu können. Beim Nibo2 sind die meisten Bauteile im SMD-Format und beim Kauf schon aufgelötet. Der Zusammenbau ist bei beiden Bausätzen gut beschrieben.
Beim NiboBee besteht das Problem, wenn an einem Getriebe etwas repariert werden muss, dann ist es nicht einfach, das zusammengelötete Getriebegehäuse wieder zu zerlegen.
Der NiboBee hat ein Programmiermodul integriert, beim Nibo2 wird dieses Modul separat zusätzlich benötigt.
Für beide Roboter werden zusätzlich Akkus benötigt, 4 Stück beim NiboBee und 8 Stück beim Nibo2. Grundsätzlich ist en nicht verkehrt, jeweils einen 2. Akkusatz parat zu haben, denn das Laden von leergefahrenen Akkus dauert seine Zeit.
Die beim NiboBee integrierte Akku-Ladefunktion ist zwar bequem aber nicht wirklich eine optimale Lösung. So wird also auch noch ein Akku-Ladegerät benötigt, beim NiboBee reicht eines für 4 Einzelzellen, beim Nibo2 wäre eine Ladegerät für Akkublocks mit mind. 8 Zellen erforderlich, denn der Ausbau der einzelnen Akkus ist etwas aufwändig.
Für beide Roboter stellt der Hersteller speziell auf die Roboter zugeschnittenen Libs zur Verfügung, das sind Programm-Funktionen, die z.B. das Programmieren von Bewegungen, oder das Abfragen von Sensoren vereinfachen. Für die ersten Schritte sind diese recht gut geraten, jedoch stellt man bei größeren Programmierprojekte schnell fest, dass einige Funktionen nicht leicht zu verstehen sind und die Beschreibungen einige Fragen offen lassen.
Für beide Roboter gibt es Anzeige-Module als Zubehör. Diese sind sehr zu empfehlen, weil die Kommunikation mit dem Roboter über Blinksignale sehr schwer ist.
Für den NiboBee gibt es mittlerweile einige Zusatzmodule mit fertigen Hardwarebeispielen und einigen Platz für eigene Ideen.
Für einen Roboter-Einsteiger ist der NiboBee eine preiswerte und gute Wahl, Aufbau und Funktionsumfang sind recht übersichtlich. Für den langfristigen Gebrauch bietet der Roboter viel Erweiterungsmöglichkeiten. Die für den NiboBee angebotenen Zusatzmodule bieten die Möglichkeit, einige Funktionen des Nibo2 nachtäglich nachrüsten zu können.
Der Nibo2 ist gegebüber dem NiboBee umfangreicher ausgestattet, dafür aber auch deutlich teurer. Er hat dafür neben einigen bunten LEDs gut brauchbare Abstandssensoren und mehr schon in der Grundausstattung dabei. Dementsprechend ist auch der Funktionsumfang der Programmierung größer. Spätere Erweiterenung sind dann über den I²C-Bus möglich, benötigen dann aber entsprechend gute Programmierkenntnisse.
Für beide Roboter muss man beachten, dass neben dem Kaufpreis des jeweiligen Bausatzes noch Zusatzkosten anfallen:
Beim NiboBee für: 4 (
Akkus, (von mir empfohlen, optional) ein Ladegerät, (optional) ein Display-Modul
Beim Nibo2: ein Programmieradapter, 8 Akkus mit Blockladegerät, (optional) ein Dispaly-Modul.
Die Community für die beiden Nibos ist leider recht klein. Hilfreiche Unterstützung aus der Ferne (über die Community) bekommt man mal mehr mal weniger, mal gut mal weniger gut.
Vielleicht solltest Du aber vor einem Roboterkauf mal Deinen Freundes- und Schulkreis abfragen, ob und wer schon Erfahrungen mit einem Roboter hat. An deiner Schule gibt es sicherlich die Möglichkeit, einen Such-Zettel an eine Pinwand aufzuhängen, forsche auch an Nachbarschulen nach. Vielleicht findet sich eine kleine Gruppe und Ihr einigt euch auf ein einheitliches Robotermodell für gemeinsamen Erfahrungsaustausch und gegenseite Hilfe.